Mathematik Studieren: Worauf kommt es an?

Welche Voraussetzungen für ein Mathematik-Studium wichtig sind, was das Studium an der Fakultät für Mathematik der Technischen Universität München (TUM) bietet und warum sie sich selbst damals fürs Mathematik-Studium entschieden haben, verraten Professor*innen, Promovierende und Studierende. Viel Spaß beim Lesen der Erfahrungsberichte!

Prof. Dr. Gero Friesecke

Prof. Gero Frieseke. © Andreas Heddergott / TU München

... nicht, die ganze Zeit lange und komplizierte Rechnungen zu machen. Ich verbringe viel Zeit damit, nachzudenken, wie ich lange Rechnungen vermeiden kann. Oder ich suche ein kurzes, elegantes, qualitatives Argument, das mir sagt, wie die Antwort ungefähr aussehen wird. Ich möchte zunächst in Form eines intuitiven Bildes verstehen, was wirklich vor sich geht. Das ist für mich der eigentliche Spaß an der Mathematik. Der Haken daran ist: Manchmal kostet es mich mehr Zeit, eine Rechnung zu vermeiden, als ich für die Rechnung selber gebraucht hätte.

... ich eigentlich Quantenmechanik studieren wollte. Die gab es leider nicht als Studienfach und eigentlich gilt sie als Bereich der Physik. Doch in der Quantenmechanik braucht man unglaublich anspruchsvolle Mathematik, die in einem Physikstudium nicht so unterrichtet wird. Also habe ich erst mal mit Mathe und Physik parallel angefangen. In der Quantenmechanik gibt es übrigens immer noch viele spannende ungelöste Fragen. Zum Beispiel: Wie und warum schaffen es ganz spezielle Moleküle in unserer Netzhaut so zuverlässig, als Lichtquanten-Detektor zu fungieren? Im Prinzip sind die Gleichungen bekannt, die das Verhalten solcher Moleküle beschreiben. Aber sie sind leider verdammt kompliziert.

... Spaß an mathematischen Rätseln haben, die nichts mit der Schule zu tun haben. Egal ob man am Ende eine Lösung findet oder nicht - das Herumprobieren ist das Ziel! Zum Beispiel: Aus einem Schachbrett mit 8 mal 8 Feldern wird das linke obere und das rechte untere Feld entfernt. Kann man das gesamte Schachbrett mit 31 Dominosteinen überdecken, deren Größe 2 nebeneinanderliegenden Feldern entspricht?

Prof. Dr. Christina Kuttler

Prof. Dr. Christina Kuttler

... eine sehr schöne und interessante Wissenschaft und eine besondere Form von Sprache, mit der sich unter anderem Zusammenhänge in der Natur klar beschreiben lassen. Und sie ist immer wieder eine Herausforderung, mit der ich mich auseinandersetze. Nicht immer findet sich die Lösung eines Problems schnell ... und manchmal sogar gar nie. Schön ist Mathematik deshalb, weil es nicht nur um die Lösung eines Problems geht, sondern auch die Eleganz der Lösung eine große Rolle spielt.

... ich einfach neugierig darauf war, wie es "nach der Schulmathematik" weitergeht. Das habe ich bis jetzt auch nicht bereut! Insbesondere die Verbindung von Mathematik mit Fragestellungen aus den Naturwissenschaften hat mich interessiert, dabei ist es auch geblieben. Dieses "Hinausschauen" über den eigenen Horizont und Übersetzen von Fragestellungen in die Sprache der Mathematik war und ist für mich sehr spannend!

... Freude an der Mathematik, strukturiertes Denken und viel Durchhaltevermögen mitbringen. Denn die Anfangszeit des Studiums ist nicht immer leicht. Spaß am Knobeln und Kreativität sind ebenso wichtig, schließlich besteht ein großer Teil der mathematischen Arbeit im Rätsel-Lösen. Wenn man die Grundzüge der Sprache "Mathematik" gelernt hat, ist die Freude daran noch viel größer!

Dafür bietet das Mathematik-Studium an der TUM ein reichhaltiges Angebot an spannenden Vorlesungen und Seminaren. Insbesondere ist es möglich, sich bereits während des Studiums in bestimmten Fachrichtungen der Mathematik zu spezialisieren. So ist für jeden Geschmack etwas dabei, egal ob technische oder naturwissenschaftliche Anwendungen, Finanzwelt oder einfach "Mathematik pur".

Und selbst wenn man später im Beruf keine Beweistechniken oder andere Details aus dem Mathematik-Studium braucht, strukturiertes und logisches Denken ist in allen Bereichen nützlich!

Prof. Dr. Oliver Junge

Prof. Junge Oliver. © Eckert & Heddergott / TU München

... Beruf. Mathe ist schön und gleichzeitig nützlich. Sie liefert Grundlagen für unser heutiges Weltbild und gleichzeitig die Basis für unsere heutige Technologie.

... mir Mathe Spaß gemacht hat und ich in meiner späteren Berufswahl möglichst flexibel bleiben wollte.

... dem muss Mathe Spaß machen. Hilfreich ist die Motivation, Bimsen durch Denken ersetzen zu wollen. Eine Portion Geduld (mit sich selbst) sollte man mitbringen.

Im Mathematik-Studium an der TUM kann man als Studierender aus einer extrem breiten Palette angewandter Mathematik wählen. Es gibt zahlreiche Programme für Schüler*innen und Abiturient*innen und die Vernetzung mit potenziellen Arbeitgebern ist hervorragend.

Renate Klaffki, Studentin (2009)

Renate Klaffki

... liegt an meiner persönlichen Neigung und Begabung für dieses Fach: Seit der Oberstufe fasziniert mich die Mathematik, besonders weil sie logisch-kausal aufgebaut ist, nachweisbare Lösungen bringt und handfest ist. Ich habe eine Vorliebe, knifflige Aufgaben zu bearbeiten und Lösungen zu finden. Mit Mathematik kann ich komplexe Zusammenhänge unterteilen und somit leichter Lösungen finden.

Ein weiterer wichtiger Grund sind für mich die hohen Chancen, mit einem abgeschlossenen Mathematik-Studium einen interessanten und zu mir passenden Arbeitsplatz zu finden. Dazu gehört auch die große Verwendungsbreite des Faches: Ich kann in vielen Bereichen der Wirtschaft und Wissenschaft beruflich Fuß fassen. Dafür ist Mathematik ein sehr anspruchsvolles Studium.

... Spaß am Knobeln, eine gewisse Begabung für Mathematik und vor allem ein gutes Durchhaltevermögen haben. Das heißt, nicht direkt aufzugeben, wenn es – besonders zu Beginn – etwas anstrengend wird und es mit dem Lösen von Aufgaben nicht so gut läuft, wie man es aus der Schule gewohnt ist.

... habe ich mich aus vielfältigen Gründen entschieden. Zum einen motiviert mich der sowohl national als auch international erstklassige Ruf der TUM. Zum anderen erhöht es für mich die Attraktivität, dass diese Universität sehr praxisbezogen ist und die Möglichkeit bietet, im Rahmen des Studiums ein Praktikum zu absolvieren zu können. Dadurch kann ich das Erlernte in die Tat umsetzen und gleichzeitig Kontakte zu nationalen und internationalen Unternehmen und Forschungseinrichtungen knüpfen - schon während des Studiums.

Besonders beeindruckend ist für mich die große Unterstützung, Kompetenz und das enorme Engagement der Professor*innen und wissenschaftlichen Mitarbeitenden für die Studierenden. Die TUM passt ihr Bildungsangebot kontinuierlich an die sich wandelnden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen an und fördert ihre Studierenden sehr stark. Beispielsweise konnte ich durch das Mentoring-Programm, bei dem Studierende höherer Semester die Erstsemester bei Fragen zum allgemeinen Uni-Ablauf oder zum behandelten Vorlesungsstoff unterstützen, sehr stark von deren Erfahrungen und Wissen profitieren.

Auch das Tutor-System der TUM, bei dem eine kleine Gruppe von Studierenden mit Unterstützung von Tutor*innen Aufgaben zum Stoff der Vorlesungen löst und erklärt bekommt, steigert die Attraktivität dieser Universität.

Thomas Roche, TopMath-Student (2009)

Thomas Roche

... habe ich ziemlich spontan getroffen. Obwohl ich mich auch schon früher mit dem Gedanken beschäftigt habe, war ich mir lange nicht sicher, was ich studieren will. Ich habe mich nämlich für viele Fächer interessiert, zum Beispiel auch Medizin, Physik und Politik. Für Mathe habe ich mich entschieden, weil mich in der Schule verschiedene Konzepte der Mathematik fasziniert haben.

... ist meiner Meinung nach das Interesse am Fach. Natürlich ist es unabdingbar, auch ein wenig Talent mitzubringen. In meinem Studium sah ich mich aber immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen ich nicht sofort Aufgaben lösen konnte oder die Vorlesung verstanden habe. Dann ist es wichtig, sich für das Fach zu begeistern und aus eigener Motivation heraus zu versuchen, hinter das Problem zu steigen oder sich durch die Details durchzuarbeiten. Nur so versteht man die Konzepte dahinter und entwickelt ein Gefühl für die Materie.

Mathematik zu verstehen, besteht in meinen Augen aus zwei Teilen: 

  1. Ich muss mich selbst mit den Themen beschäftigen, etwa indem ich Übungsaufgaben löse oder die Vorlesung nacharbeite.
  2. Halte ich es für ganz wichtig, sich mit seinen Kommiliton*innen über Mathematik zu unterhalten. Dadurch hatte ich viele neue Ideen und habe andere Blickpunkte auf die behandelten Themen bekommen. Durch die Verknüpfung mit den eigenen Ideen ergibt sich dann oft ein tieferes Verständnis des Problems.

... gerade am Anfang als sehr arbeitsintensiv. Der Sprung von der Schulmathematik zur Universitätsmathematik ist enorm. Um den in den Vorlesungen behandelten Stoff zu verstehen, ist es sehr wichtig, die Übungsaufgaben zu machen. Das nimmt insbesondere zu Beginn des Studiums sehr viel Zeit in Anspruch. Natürlich lässt sich immer ein bisschen mehr tun, trotzdem sollte auch Freizeit bleiben. Ich finde es wichtig, abzuschalten und am Abend mal mit Freunden wegzugehen. Ich glaube, dass jeder für sich ein gesundes Verhältnis von Freizeit und Arbeit finden muss.

In Memoriam Prof. Dr. Friedrich Roesler

Friedrich Rösler

Wer hat das Zeug zum Mathematiker?

  • Habe ich Freude an der Mathematik?
  • Bin ich frustrationsstabil?
  • Trinke ich gern und viel Kaffee?

Wenn Sie alle drei Fragen mit Ja beantworten können, so haben Sie das Zeug zur*m Mathematiker*in!

(Nach dem Mathematiker P. Erdoes ist ein*e Mathematiker*in "eine Maschine, die Kaffee in Theoreme verwandelt.")

Interview mit Prof. Dr. Dr. Jürgen Richter-Gebert

Prof. Dr. Dr. Prof. Juergen Richter-Gebert; Technische Universität München; Zentrum Mathematik, Lehrstuhl für Geometrie und Visualisierung, Foto: Andreas Heddergott

Ich glaube, die wichtigste Voraussetzung für ein Mathematik-Studium, ist eine gehörige Portion Frustrationstoleranz. In der Mathematik ist es normal, dass man Dinge nicht von Anfang an versteht und sich erst einmal durch die Definitionen und Beweise durchbeißen muss. Natürlich ist es auch wichtig, dass die Studierenden Grundfertigkeiten im logischen Denken mitbringen. Mathematik ist die Wissenschaft der strengen Schlüsse. Auch wichtig ist die Freude am Fach und die Bereitschaft, sich auf neue Welten und Konzepte einzulassen.

Das kommt ganz darauf an, in welcher Richtung sie sich vertiefen. Zur Beginn des Bachelor-Studiums werden zunächst Grundlagen und analytische Methoden vermittelt, die zum formalen Problemlösen und mathematischen Beschreiben von Zusammenhängen wichtig sind. Später wird vor allen Dingen auch die Fähigkeit vermittelt, Probleme der alltäglichen Welt in die Sprache der Mathematik zu übersetzen. Wir nennen dies „Modellierung“. In den späteren Studienjahren gibt es dann Vertiefungen, die sich auf spezielle Problemkreise beziehen: Optimierung, Finanzmathematik, Visualisierung, Reine Mathematik und vieles mehr.

Mathematik ist überall und so vielfältig sind auch die Berufsfelder. Viele Leute denken immer noch Mathematiker*innen werden Lehrer*innen oder landen bei einer Bank oder Versicherung. Doch die Welt ist heute vielfältiger: in Software-Start-ups, Beratungsfirmen, Hollywood-Filmproduktionen oder als Geschäftsführer*innen großer Firmen - man findet Mathematiker*innen überall. Natürlich auch in Schulen, Banken und Versicherungen. Durch die im Studium vermittelten allgemeinen Problemlösefähigkeiten sind die Berufsaussichten vielfältig und hervorragend.

Studierende sind Menschen und so unterschiedlich wie Menschen eben sind. Den Standard-Studierenden gibt es nicht. Viele sind aufmerksam und überrascht, dass die Mathematik an der Uni so anders ist als die, die sie aus der Schule kennen. Einige kommen damit gut zurecht und freuen sich über das Neuland. Andere haben damit Probleme und fühlen sich fehl am Platz. Eine Erfahrung machen die meisten: Wenngleich das Studium erst einmal schwierig ist, man steht mit diesen Herausforderungen nicht alleine da. Überflieger, die gleich in allen Fächern durchstarten, gibt es kaum. Aber Studierende, die durch Arbeit - auch an sich selbst - Stück für Stück besser werden, viele.

Ich selbst habe zu Beginn meines Studiums zwischen E-Technik, Informatik, Physik, Psychologie und Mathematik geschwankt. Ich habe mich schließlich für die Mathematik entschieden, da sie als einzige Wissenschaft überall drinsteckt. Diese Entscheidung habe ich nie bereut.

Obwohl man mit dem Mathe-Studium sehr viel anfangen kann, nehme ich eines vorweg: nicht alles, was man lernt, ist sofort praktisch anwendbar - wie ein Künstler lernt, neue Gestaltungsräume zu erschließen, oder ein Philosoph, neue Gedanken zu denken. In der Mathematik ist es ein bisschen von beidem. Einerseits lernt man viele Dinge, die direkt auf Probleme, Programmierungen, Finanzberechnungen oder technische Probleme anwendbar sind. Andererseits lernt man etwas über die Schönheit und Klarheit eines Begriffsgebäudes. Viele Dinge in der Mathematik passen unglaublich gut zusammen und sind von großer inneren Ästhetik. Dies sieht man erst dann, wenn man sich genügend mit der Materie auseinandergesetzt hat. Und ich denke, man lernt auch sehr viel über sich selbst: dass man manchmal durchhalten muss und nicht gleich aufgibt. Und das braucht man überall im Leben.

Oftmals ist mir für meinen Geschmack der Unterricht zu frontal. Bei Projektarbeiten, an denen die Studierenden über einen längeren Zeitraum arbeiten, lernen sie oftmals mehr als an kurzschrittigen Übungsaufgaben oder passiv erlebten Vorlesungen. Dazu braucht es kleine Gruppen und eine personelle Decke von begabten Mathematiker*innen, die solche Projekte anleiten.

Da gibt es keine einfache Antwort. Die Berufsfelder für Mathematiker*innen sind sehr unterschiedlich. Von Forschung über Entwicklung hin zu Informatik, Technik oder Finanzen findet sich alles. Auch der Bereich Analyse und Nutzbarmachung großer Datenmengen ist ein zunehmend wichtiges Arbeitsfeld. Was ich aber eindeutig sagen kann: Mathematiker*innen mit einer anwendungsnahen Ausbildung finden in der Regel sehr schnell einen spannenden Arbeitsplatz. 

Vom Studium in den Beruf: Mathematiker*innen machen Karriere

Jonas Becker

Analyst von Cyber-Risiken

"Von 2012 bis 2017 habe ich Finanzmathematik und Aktuarwissenschaften an der TUM studiert. Ich finde super, dass ich bereits während meiner Studienzeit etliche Scheine für die nebenberufliche Ausbildung zum Aktuar (DAV) machen konnte. Besonders geprägt haben mich zwei Auslands­aufenthalte in Südafrika. Die Master-Thesis habe ich in Zusammenarbeit mit einem Institut in Kapstadt geschrieben - über Preis-Modelle für sog. NatCat-Bonds. Dies hat mich in meinem Wunsch bestärkt, in der internationalen Rückversicherung zu arbeiten. 

Heute bin ich bei der Allianz SE Reinsurance als Cat Research Analyst für die Modellierung von Cyber-Risiken zuständig. Mich fasziniert es, komplexe Sachverhalte wie Cyber-Angriffe in %-Wahrscheinlichkeit und €-Werte zu übersetzen und Unternehmen durch Versicherungslösungen in ihrem Risikomanagement zu unterstützen."

Jonas Becker, Cat Research Analyst Cyber bei Allianz SE Reinsurance

Benjamin Weiderer, Business Analyst und IT Koordinator bei Continentale, Coach bei BEWECT

Business Analyst, Testmanager und Coach

"Ich habe an der TUM Finanz- und Wirtschaftsmathematik studiert und 2005 bei WWK Versicherungen als Fachkoordinator angefangen. Meine organisatorischen, analytischen und sozialen Talente halfen mir dabei – genauso wie später als Testmanager, Ausbilder und Unternehmensberater. Heute arbeite ich bei der Continentale Lebensversicherung als Business Analyst und Projektleiter.

Ich bin aktiver Sportler und es ist mir wichtig, über den Tellerrand zu gucken und kreativ zu sein. Deshalb habe ich meine Arbeitszeit reduziert und bin nebenbei Coach für Bewegung, Ernährung und Motivation in meiner eigenen Firma BEWECT. Meine Fähigkeiten als Mathematiker und Trainer verbinde ich, indem ich als EDV-Dozent an der SRH Menschen unterstütze, die nach einer psychischen Erkrankung wieder in die Arbeitswelt einsteigen wollen."

Benjamin Weiderer, Business Analyst und IT Koordinator bei Continentale, Coach bei BEWECT

Sebastian Walter im Kundengespräch

Teamlead Consulting für Prozess-Optimierung

"Ich habe 2014 meinen Master in Mathematical Finance and Actuarial Science gemacht. In meinen Job bin ich eher zufällig geraten: Ein Kommilitone hatte mit zwei Freunden die Software-Firma Celonis gegründet – dort bin ich eingestiegen. Als PreSales Consultant half ich Kunden dabei, mit unserer Process-Mining-Software ihre Prozesse zu optimieren. Dann habe ich unser Partner-Netzwerk mit Firmen wie KPMG oder Accenture aufgebaut.

Heute leite ich die europäische Consulting-Einheit von Celonis mit 50 Mitarbeitern. Dabei hilft mir mein Mathematik-Studium: Ich gehe analytisch an Problemstellungen heran, kenne die Grundlagen der Programmierung und kann mich auch bei großen Herausforderungen 'bis zum Ende durchbeißen'. Mir gefällt die Arbeit in einem kleinen Unternehmen: Man übernimmt schnell Verantwortung und kann so wirklich etwas verändern."

Sebastian Walter, VP Professional Services & Customer Success bei Celonis SE

Christian Glock, The Boston Consulting Group

Unternehmensberater für strategische Entwicklung

"Ich habe seit 2017 einen Master in Finanzmathematik und einen in Wirtschaftswissenschaften. Während meines Studiums war ich über TUMexchange an der NTU Singapur. Das interkulturelle Umfeld hat mich sehr geprägt. Dadurch und dank diverser Praktika – unter anderem bei BCG – konnte ich schnell in den Beruf einsteigen und Verantwortung übernehmen.

Ich mag es, dass ich viel reise und verschiedenste Kunden und Industrien kennenlerne. Die immer neuen Herausforderungen motivieren mich. Durch mein Mathematik-Studium fällt es mir leicht, analytisch zu denken und Probleme zu hinterfragen – und ich habe eine hohe Frustrationsgrenze ;-)."

Christian Glock, Associate Unternehmensberater bei The Boston Consulting Group

Investment-Managerin beim Telefonat mit Kunden

Investment-Managerin

"Ich habe Finanz- und Wirtschaftsmathematik studiert, heute arbeite ich bei der Allianz als Teamleiterin im Investment Management.

Zur Ermittlung optimaler Kapitalanlagestrategien erstellen wir Analysen anhand mathematischer Modelle – dabei ist das an der TUM erworbene Spezialwissen unverzichtbar. In meinem dynamischen Arbeitsumfeld sind analytisches Denken und selbstständiges Arbeiten gefordert. Dies habe ich an der TUM während meines Studiums entwickelt - ebenso wie die Fähigkeit , out-of-the-box zu denken."

Claudia Antes, CFA, Senior Associate bei Allianz Investment Management SE

Alumni erklärt die Herausforderungen in der Verzahntechnik

Hightech-Software-Entwickler

"Von 2006 bis 2011 habe ich an der TUM Technomathematik studiert. Aus einem Praktikum bei der Liebherr-Verzahntechnik GmbH wurde mein erster Job - direkt im Anschluss an die Absolventenfeier.
Für unsere Kunden bauen wir Maschinen, die Zahnräder fertigen. Zunächst fräst eine Maschine aus einem Zylinder ein Zahnrad. Aus den Vorgaben der Kunden berechne ich dann, wie sich die Werkzeuge innerhalb der Maschine bewegen müssen, um das Zahnrad im nächsten Schritt hochgenau zu schleifen. Dabei kommt es auf jeden Mikrometer an. An der Arbeit fasziniert mich, dass eine Aufgabenstellung zu Beginn eigentlich immer sehr komplex ist. Dann arbeitet man sich tiefer ein und findet schließlich eine Lösung, auf die man stolz sein kann."

Roland Kiechle, Software-Entwickler bei Liebherr-Verzahntechnik GmbH