Hurwitz-Gesellschaft - Alumni-Verein der Fakultät

Die Hurwitz-Gesellschaft ist die Alumni-Vereinigung der Fakultät für Mathematik. Unsere einzigartigen Angebote richten sich an ehemalige und aktive Studierende sowie akademische Lehrende.

Hurwitz-Gesellschaft zur Förderung der Mathematik an der TUM

Das Ziel der Hurwitz-Gesellschaft ist es, den Zusammenhalt zwischen Absolvent*innen, akademischen Lehrer*innen und Student*innen an der Fakultät für Mathematik kontinuierlich zu pflegen - über das Studium hinaus.

Dabei bildet die Hurwitz-Gesellschaft ein Forum von dem alle drei Gruppen profitieren:

  • Absolvent*innen bleiben mit der Fakultät für Mathematik in Verbindung und über Fortschritte in ihrem Fach auf dem Laufenden - auch wenn sie ihr Studium schon beendet haben.
  • Studierende unserer Fakultät können sich mit den Ehemaligen über deren Erfahrungen austauschen und sich so ein realistisches Bild von späteren Berufsanforderungen machen.
  • Akademische Lehrenden erhalten Anregungen, um ihren Unterricht zeitgemäßen zu gestalten und für Chancen in der Weiterbildung zugänglich gemacht werden.

Kontakt

Hurwitz-Gesellschaft 

Zentrum für  Mathematik der TUM
Boltzmannstraße 3
85747 Garching bei München

E-Mail: hurwitz (at) ma.tum.de
Tel: +49 (0)89 289 18305
Fax: +49 (0)89 289 18308

Bankverbindung

Kreissparkasse München Starnberg

IBAN: DE91702501500010538528

BIC: BYLADEM1KM

Veranstaltungen und Förderungen

Die Hurwitz-Gesellschaft führt regelmäßig Veranstaltungen durch und unterstützt immer wieder Projekte an der Fakultät für Mathematik.

Mitglied in der Hurwitz-Gesellschaft werden

Die Hurwitz-Gesellschaft freut sich immer über neue Mitglieder. Der Jahresbeitrag ist für Studierende kostenfrei, für reguläre Mitglieder beträgt er 20 €. 

Sie wollen der Hurwitz-Gesellschaft beitreten? Dann senden Sie uns bitte das rechtsstehende Beitrittsformular ausgefüllt per E-Mail zu. Wenn Sie uns den Einzug per Lastschrift erlauben, füllen Sie bitte zudem den entsprechenden Abschnitt aus. 

Beitragsbescheinigung

Der Mitgliedsbeitrag gilt als Spende und kann steuerlich geltend gemacht werden. Auf Nachfrage genügt ein Kontoauszug als Nachweis. Bitte vermerken Sie in Ihrer Steuererklärung unter Spenden:

"20.- € Mitgliedsbeitrag Hurwitz-Gesellschaft zur Förderung der Mathematik an der TUM. Die genannte Körperschaft dient nach der eingereichten Satzung ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten Zwecken (Finanzamt München für Körperschaften)."

Wie Sie Ihre Mitgliedschaft beenden und weitere Informationen zum Alumni-Verein entnehmen Sie bitte der Satzung der Hurwitz-Gesellschaft.

Adolf Hurwitz - der Namensgeber unseres Alumni-Vereins

Adolf Hurwitz

Adolf Hurwitz begann 1877 sein Studium der Mathematik an der Königlich Bayerischen Technischen Hochschule in München.

Adolf Hurwitz wurde 1859 in Hildesheim geboren. 1877 begann er - vom Mathematiker Felix Klein angezogen - sein Mathematik-Studium an der Technischen Hochschule München. Drei Semester lang hörte er in Berlin bei Karl Weierstrass und Leopold Kronecker. Anschließend trat er in regen persönlichen Kontakt zu Klein, dem er 1880 auch nach Leipzig folgte.

Im Anschluss an seine Habilitation in Göttingen wurde Hurwitz 1884 nach Königsberg berufen. Dort entstand eine lebenslang währende Freundschaft zwischen ihm und den jüngeren Kollegen David Hilbert und Hermann Minkowski. 1892 folgte Hurwitz einem Ruf an das Eidgenössische Polytechnikum in Zürich, wo er 27 Jahre lang bis zu seinem Tode 1919 wirkte. Anlässlich seines 100. Todestags am 18. November 2019, veranstaltete die Hurwitz-Gesellschaft ein Kolloquium zum Leben und Werk ihres Namensgebers.

Adolf Hurwitz war herausragender Forscher und einer der hervorragendsten und erfolgreichsten mathematischen Lehrer seiner Zeit. Bis heute ist er ein Vorbild - als Mensch und Gelehrter.

1881 fügte er pflichtgemäß diesen Lebenslauf seiner Dissertation "Grundlagen einer independenten Theorie der elliptischen Modulfunktionen" bei:

Am 26. März 1859 als Sohn des Kaufmanns Salomon Hurwitz (jüdischer Confession) geboren, verlebte ich mein Kinderjahre in meiner Geburtsstadt Hildesheim (Provinz Hannover).

Als achtjähriger Knabe wurde ich in die Septima des Andreanums daselbst aufgenommen und ich besuchte diese Anstalt bis Ostern 1877, wo ich aus der Prima der Realschule I. Ordnung des Andreanums mit dem Zeugnis der Reife entlassen wurde.

In Tertia erhielt ich bei Herrn Oberlehrer Dr. Schubert (jetzt an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg) Unterricht in der Mathematik, und seinem anregenden Einfluss war es zu verdanken, dass bald die Mathematik mein Lieblingsfach wurde. Von Secunda ab trat Herr Schubert mit mir in persönlichen Verkehr und führte mich in die neuere (synthetische) Geometrie ein, vor allem aber auch in seine eigenen Untersuchungen über abzählende Geometrie, die mich bald zu selbständigem Forschen anregten.

Die Erinnerung an diese meine letzten Schuljahre erfüllt mich mit dem wärmsten Gefühle des Dankes für meinen lieben, hochverehrten Lehrer, und es ist mir eine Freude, dieses hier aussprechen zu dürfen.

Ostern 1877 bezog ich die Universität München, vornehmlich um an der technischen Hochschule daselbst die Vorlesungen des Herrn Prof. Klein zu hören.

Als ich in den Sommerferien nach Hause zurückkehrte, bekam ich den Typhus. An den Nachfolgen dieser Krankheit hatte ich während meiner ganzen Studienzeit zu leiden.

Im Winter 1877/78 ging ich nach Berlin, woselbst ich Vorlesungen der Herren Kummer, Weierstrass, Kronecker, Helmholtz, Kirchhoff und Zeller hörte und während zweier Semester dem von Kummer und Weierstrass geleiteten mathematischen Seminar als actives Mitglied angehörte.

Im Sommer 1879 ging ich wieder nach München, nachdem ich während des vergangenen Winters mit Herrn Klein in lebhafter wissenschaftlicher Correspondenz gestanden hatte.

Hier hörte ich ausser Vorlesungen bei Bauer, Seydel, Pringsheim, Brill, Beetz, namentlich die Vorlesungen des Herrn Klein über seine eigenen Untersuchungen, die mich in hohem Masse fesselten.

Im Frühjahr 1880 war ich durch heftiges Kopfleiden gezwungen, die Studien abzubrechen, um den Sommer ganz meiner Gesundheit zu widmen.

Darauf ging ich zu Winter 1880/81 nach Leipzig, wohin Herr Professor Klein berufen war. Hier hörte ich noch die Vorlesungen von Wundt (Logik) und Klein, und nahm Theil an dem mathematischen Colloquium des Letzteren, dessen ständiges Mitglied ich übrigens schon seit Sommer 1879 gewesen war.

Meinem hochverehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. Klein, fühle ich mich durch seine stete Theilnahme an meinen mathematische Bestrebungen zu grösstem Dank verpflichtet, dem ich mit Freuden hier Ausdruck verleihe.

Anmerkung: Die original Hurwitz-Orthographie (actives, nahm Theil etc.) wurde absichtlich beibehalten.

Wir danken der Bibliothek der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und insbesondere Herrn B. Glaus herzlich für die beiden Fotografien von Adolf Hurwitz.

Meilensteine

Ehrenmitglieder der Hurwitz-Gesellschaft

  • Prof. Dr. Armin Leutbecher ist seit 2011 außerordentliches Mitglied für seine Verdienste als langjähriger erster Vorsitzender der Hurwitz-Gesellschaft.
  • Prof. Dr. Joachim Fischer ist seit 2001 Ehrenmitglied wegen seines außerordentlichen Engagements. Drei Beispiele:
    • Zur Inaugurationsfeier hielt er den Festvortrag "Instrumente zum Integrieren - Mathematik und Feinmechanik".
    • Im Rahmen des TUMMS-Programms zur Förderung motivierter Schüler*innen hielt er einen Vortrag mit Demonstrationen aus seiner Sammlung mathematischer Gerät.
    • Im Fortbildungsprogramm für Lehrer*innen übernahm er im Oktober 2000 in dem eintägigen Kurs "Logarithmus und Exponentialfunktion" den historischen Teil.

Aktuelles aus der Fakultät